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„Wirtschaft im Dialog“ im Haus der Wirtschaft Südhessen

Widuch fordert Bürokratie-Kahlschlag für wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort // Thorsten Alsleben (INSM) zu Gast im Haus der Wirtschaft Südhessen

„Die Bürokratie hat in diesem Land Ausmaße angenommen, die nicht mehr vertretbar sind. Wenn es uns gelingen soll, unseren Wirtschaftsstandort für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen, muss ein Bürokratie-Kahlschlag erfolgen, der unseren Unternehmen wieder die Luft zum Atmen verschafft, die sie benötigen, um sich den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen“, sagte Dirk Widuch, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände im Haus der Wirtschaft Südhessen im Rahmen seiner Begrüßung bei der Veranstaltung „Wirtschaft im Dialog“ am 30.09.2024 vor rund 100 Gästen.

„Die traditionell hohen Kosten für Unternehmen im Bereich der Lohnkosten, Steuern und Abgaben wurden durch die gestiegenen Energiekosten der vergangenen Jahre weiter nach oben getrieben. Und die Kosten für Informationspflichten allein nach nationalem Recht liegen bei 66,5 Mrd. EUR jährlich. Nicht nur die Kosten für Bürokratie fallen ins Gewicht, auch der personelle Aufwand, der für bürokratische Pflichten aufgebracht werden muss, ist viel zu hoch. Insbesondere in Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel. Dies gilt übrigens für Unternehmen und Verwaltungen gleichermaßen“, so Widuch weiter. 

Komplexe und langwierige Genehmigungsverfahren würden die Planbarkeit für Unternehmen erschweren und ein Risiko für den Wirtschaftsstandort darstellen, so der Verbandsgeschäftsführer. 

Kritik an der Bürokratie in Deutschland übte auch der Referent des Abends, Thorsten Alsleben, Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in seinem Vortrag „It’s the burocracy, stupid!“ zu: „Die überbordende Bürokratie hat sich zum Investitionshemmnis und Standortnachteil Nummer 1 entwickelt. Da reichen Maßnahmen wie das aktuell diskutierte Bürokratieabbaugesetz bei weitem nicht aus. Deutschland muss strukturell ran: Gesetze müssen automatisch auslaufen, keine neuen Verbeamtungen mehr, Bundesverwaltung deutlich reduzieren.“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft im Dialog“ stehen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion. Gemeinsam mit unseren Referentinnen und Referenten schauen wir über den Tellerrand hinaus, beschäftigen uns mit gesellschaftsrelevanten Themen und werfen einen Blick auf die Megatrends unserer Zeit.

Im Bild: Der Referent des Abends, Thorsten Alsleben (3.v.l.), Geschäftsführer Initiative, Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), zusammen mit Geschäftsführer Dirk Widuch (l.) und den Vorstandsmitgliedern Achim Kopp, Jürgen Streit, Dr. Sandra Schug und Vorsitzendem Claus Lau (v.l.)

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