Widuch: Über 400 Ausbildungsplätze unbesetzt. Bei Arbeits- und Fachkräften noch Potenziale durch Weiterbildung.

VhU Darmstadt und Südhessen zum Arbeitsmarkt im Oktober 2025

Darmstadt. Die Arbeitslosigkeit in Südhessen ist im Monat Oktober um 120 gemeldete Personen auf 23.828 gesunken. Für Unternehmen bleibt die Suche nach Nachwuchs anspruchsvoll: Mehr als 400 Ausbildungsstellen sind in Südhessen noch unbesetzt.  

Unbesetzte Ausbildungsstellen finden sich in vielen Berufen, besonders im Einzelhandel und Verkauf. „Viele Unternehmen suchen noch geeignete Auszubildende. Für Interessierte stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Herbst 2025 deshalb weiterhin gut, insbesondere, wenn sie sich örtlich und beruflich flexibel zeigen. Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz bedeutet verlorenes Potenzial für Betriebe und Jugendliche gleichermaßen. Deshalb muss weiter intensiv daran gearbeitet werden, mehr junge Menschen für die duale Ausbildung zu gewinnen“, sagte Dirk Widuch, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), zu den Zahlen.

Eine Chance sieht Widuch in einem stärkeren überregionalen Engagement: „Abseits der großen Städte und Top-10-Berufe finden sich noch zahlreiche Chancen auf einen spannenden Ausbildungsplatz. Unversorgten Interessierten empfehle ich daher, sich regional und inhaltlich flexibel aufzustellen, dann stehen alle Türen offen.“

Neben der Ausbildung rückt auch die Weiterbildung der bestehenden Belegschaften stärker in den Fokus: „Die Sicherung unseres Wohlstandes entscheidet sich auch maßgeblich daran, wie gut die Qualifikationen der Beschäftigten sind. Weiterbildung ist der wesentliche Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn der Nachwuchs fehlt“, so Widuch. 

Mit Blick auf die betriebliche Weiterbildung sieht er noch Potenzial: „Ein Hemmnis für die betriebliche Weiterbildung ist nach wie vor, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hieran noch nicht genug Interesse zeigen. Wir wollen daher künftig noch mehr Überzeugungsarbeit für Weiterbildung leisten und freuen uns, dass das Thema auf der Agenda des Zukunftskonvents Fach- und Arbeitskräfte für Hessen steht.“ 

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