Widuch: Die Lage am hessischen Arbeitsmarkt verdüstert sich

Jobcenter müssen Langzeitarbeitslose jeden Monat einladen und beraten

Darmstadt. „Arbeits- und Fachkräftemangel und trotzdem immer mehr Langzeitarbeitslose: Die Lage am hessischen Arbeitsmarkt verdüstert sich weiter, nach Prognosen des IAB auch 2025. Dem andauernden Abschwung müssen sich jetzt die Bundesregierung mit Reformen sowie die Landesregierung und die Jobcenter mit einer Vermittlungsoffensive entschlossen entgegenstemmen.

Hessenweit sind trotz schwacher Konjunktur rund 100.000 Stellen unbesetzt, davon allein rund 20.000 im Helferbereich. Die von der Bundesregierung angekündigten monatlichen persönlichen Gespräche für Langzeitarbeitslose im Jobcenter sind ein weiterer richtiger Schritt bei der Rückabwicklung des falschen Bürgergeldkonzepts.
Landesregierung und hessische Jobcenter müssen jetzt die Zahl und die Taktung der persönlichen Gespräche als eines der wichtigsten Aktivierungsinstrumente deutlich nach oben schrauben. Meldeversäumnisse müssen die Jobcenter konsequent sanktionieren“, erklärte Dirk Widuch, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

„Wir brauchen aber auch endlich mehr Transparenz über die Aktivierungsanstrengungen der einzelnen Jobcenter, damit weniger erfolgreiche Jobcenter von anderen lernen können. Das hessische Sozialministerium sollte die kommunalen Jobcenter verpflichten, wichtige Kennzahlen ihrer Vermittlungsanstrengungen zu veröffentlichen, insbesondere die Zahl der Einladungen von Bürgergeldbeziehern zu persönlichen Gesprächen. Dies sollte per Bundesgesetz auch einheitlich für alle Jobcenter gelten. Damit endlich wieder mehr Arbeitslose einen Job finden, müssen die Jobcenter verstärkt überregional vermitteln und hierfür auch ein Konzept vorhalten“, sagte Widuch.

Im Oktober waren in Südhessen 23.108 Personen arbeitslos, nur 275 weniger als im Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit Darmstadt waren im Oktober 6.235 Arbeitsstellen gemeldet.

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