VhU Darmstadt und Südhessen zur Diskussion um Tempo 20 in Darmstadt
Widuch: Diskussion über Tempo 20 lenkt ab vom Wesentlichen // Aktuelle Verkehrssituation belastet Unternehmen
Darmstadt. „Die aktuelle Verkehrssituation in Darmstadt belastet nicht nur die ansässige Wirtschaft, sondern auch Unternehmen aus der Region. Die emotionale Diskussion über Tempo 20 lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Wesentlichen“, sagt Dirk Widuch, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).
„Darmstadt fehlt eine Umgehungsstraße. Somit wird die Stadt auch in Zukunft vom Durchgangsverkehr betroffen sein. Hinzu kommen die Einpendler, deren Zahl stetig steigt. Mehr als zwei Drittel der in Darmstadt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pendelt ein. Und dann ist da noch der Lieferverkehr für Industrie und Gewerbe. Zahlreiche Staus wie zum Beispiel in der Zeughausstraße, die von drei auf zwei Fahrspuren verringert wurde, sind somit nicht verwunderlich“, so Widuch weiter.
„Anstatt über Tempo 20 zu diskutieren, sollte das Ziel sein, die Verkehrssituation und die Gemüter dadurch zu entspannen, dass ÖPNV zu einer echten Alternative für Pendler und Geschäftsreisende wird. Das bedeutet Pünktlichkeit, ein gut ausgebautes Netz und eine hohe Taktung. Voraussetzung dafür ist aber, dass Verkehrspolitik nicht an der Stadtgrenze endet, sondern in enger Abstimmung mit den umliegenden Landkreisen erfolgt. Unabhängig davon ist es illusorisch zu glauben, dass Wirtschafts- und Individualverkehr in absehbarer Zukunft von Darmstadts Straße verschwindet. Verkehrspolitik muss auch in Zukunft alle Verkehrsträger berücksichtigen.“
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