Arbeitsmarkt

Widuch: Alarmsignale am Arbeitsmarkt immer lauter. Nicht Kommissionen, sondern umfassende Reformen sind überfällig.

Darmstadt. „Mit 24.624 Arbeitslosen und einer Quote von 5,3 % Prozent im August ist der Arbeitsmarkt Südhessen zwar recht stabil. Trotzdem werden mit den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für Südhessen die Alarmsignale am Arbeitsmarkt immer lauter. Die Unternehmen haben wachsende Besetzungsprobleme bei Fachkräftestellen. Sobald die Konjunktur hoffentlich wieder anzieht, wird sich der Fachkräftemangel massiv verschärfen. Der Arbeitsmarkt gerät damit zusehends aus dem Gleichgewicht. Deshalb muss die Bundesregierung jetzt endlich mit Reformen gegensteuern“, erklärte der VhU-Geschäftsführer für Südhessen, Dirk Widuch.

Besorgniserregend sei, dass selbst offene Stellen für Helfertätigkeiten immer schwerer besetzt werden könnten. „Dies passt nicht zu immer mehr Arbeitslosen, die keinen Berufsabschluss haben. Und es ist ein klarer Hinweis darauf, dass das sog. Bürgergeld-System mit schärferen Sanktionsmöglichkeiten und besseren Anreizen zur Arbeitsaufnahme generalsaniert werden muss“.

Wegen der Alterung der Gesellschaft, hohen Steuern und Abgaben, fehlenden Wirtschafts­wachstums und des riesigen Schuldenpakets sieht die VhU weiterhin dringenden Reformbedarf in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. „Sozialversicherungen und der Sozialstaat müssen insgesamt reformiert und zukunftsfest aufgestellt werden. Die abschlagfreie Rente mit 63 muss sofort auslaufen, um den Verlust erfahrener Fachkräfte zu verhindern. Und die Sozial­versicherungs­beiträge müssen durch ausgabensenkende Strukturreformen in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung wieder unter 40 Prozent gebracht werden. So bleiben Beschäftigungschancen erhalten und den Beschäftigten mehr Netto vom Brutto“, sagte der südhessische VhU-Geschäftsführer.

Mit Blick auf die Ankündigung der Bundesregierung, in den kommenden Monaten weitere Reformkommissionen einzusetzen, sagte Dirk Widuch: „Kommissionen sind kein Ersatz für entschlossenes Handeln. Angesichts der alarmierenden Entwicklung am Arbeitsmarkt und der seit Jahren steigenden Abgaben und Lohnzusatzkosten sind schnelle und konkrete Reformschritte nötig. Sonst droht Deutschland, immer mehr den Anschluss zu verlieren.“

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